Bob Thom

Robert „Bob“ Thom (* 18. Juni 1917 in Wolverhampton; † 1. August 2004 ebenda) war ein britischer Radrennfahrer und späterer Radsportfunktionär.

Radsport-Laufbahn

Bob Thom begann mit dem Radsport vor dem Zweiten Weltkrieg und konnte erste Erfolge erringen. So wurde er 1938 Sechster der britischen Straßenmeisterschaft und gewann die East Midlands Championship. Während des Krieges war er als Soldat in Rhodesien stationiert, wo er weiter trainierte und die rhodesische Meisterschaft im Sprint gewann. 1948 wurde Thom Profi, fuhr für das Radsportteam Viking Cycles und arbeitete für die Firma Viking auch als Verkäufer. 1947 gewann er das Rennen Weston Super Mare und 1949 die Tour of the Peaks. 1949 wurde er britischer Meister im Straßenrennen, zwei Jahre später Dritter.

Berufliches

1951 beendete Bob Thom seine aktive Karriere und wurde Teammanager bei Viking Cycles, seine Stelle als Fahrer nahm sein Schwager Ian Steel im Team ein. Er unterstützte die britischen Fahrer auch als Mechaniker und Teamleiter während der Internationalen Friedensfahrt 1952, 1954, 1955 und 1961[1] und der Tour de France 1955. Später wurde er Manager des englischen Nationalteams und hatte weitere Ämter als Funktionär inne; er engagierte sich für das Sechstagerennen in Wembley, genannt Skol-Six, und war u. a. an der Organisation der UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1982 in Goodwood beteiligt. Als Stuntman wirkte er auch in einem Film mit. Als die Firma Viking von US-amerikanischen Investoren übernommen wurde, arbeitete er einige Jahre in Kalifornien.

Auch sein Sohn, Bob Thom junior, war Radrennfahrer und später Manager des englischen Radsport-Nationalteams.

Persönliches

Thom hatte sich während der Friedensfahrt 1959 die Mühe gemacht und das gesamte radsportliche Equipment aller Mannschaften erfasst. Das Ergebnis stellte er in einem Buch über die Friedensfahrt vor: „Im Jahre 1959 führten die Materialwagen insgesamt mit sich: hundertzehn komplette Rahmen, dreihundertachtzig Vorder- und Hinterräder, tausendzweihundert Reifen, neunzig Lenker, tausendachthundert Zahnkränze für Leerläufe, hundertzehn Kettenblätter, hundertzehn Paar Pedale, sechzig Pumpen, zweihundertneunzig Paar Bremsen, zweihundertvierzig Gangschaltungen, siebzehntausend Speichen, dreißig Sättel, hundertzehn Pedalachsen, zehntausend Kugeln, tausendeinhundert Rollen Lenkerband, sechshundert Ketten, neunzehn Paar Pedalhaken und noch einige Dinge mehr.“[1]

Weblinks

  • Bob Thom in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Bob Thom auf localhistory.scit.wlv.ac.uk (Memento vom 17. Oktober 2012 im Internet Archive) (engl.)
  • Bob Thom auf classicvikingcycles.com (engl.)

Einzelnachweise

  1. a b Horst Schubert (Hrsg.): Friedensfahrt. Sportverlag, Berlin, S. 215–216. 

1946 A.-H. Clark | 1947 Dennis Jaggard | 1948 Harold Johnson | 1949 Bob Thom | 1950 Leonard West | 1951, 1961 Dave Bedwell | 1952 Ian Steel | 1953 Bob Maitland | 1954 Arthur Isley | 1955 Graham Vines | 1956 Mike England | 1957, 1958, 1959 Ron Coe | 1962 John Harvey | 1963, 1965 Albert Hitchen | 1964 Keith Butler | 1966 Richard Goodman | 1967, 1968 Colin Lewis | 1969 Bill Lawrie | 1970, 1975 Les West | 1971 Danny Horton | 1972 Gary Crewe | 1973 Brian Jolly | 1974, 1980 Keith Lambert | 1976 Geoff Wiles | 1977 Phil Edwards | 1978 Phil Corley | 1979 Sid Barras | 1981 Bill Nickson | 1982 John Herety | 1983 Phil Thomas | 1984, 1988 Steve Joughin | 1985 Ian Banbury | 1986 Mark Bell | 1987 Paul Sherwen | 1989 Tim Harris | 1990 Colin Sturgess | 1991, 1994 Brian Smith | 1992 Sean Yates | 1993 Malcolm Elliott | 1995 Robert Millar | 1996 David Rand | 1997, 2001 Jeremy Hunt | 1998 Matthew Stephens | 1999, 2000 John Tanner | 2002 Julian Winn | 2003, 2004 Roger Hammond | 2005 Russell Downing | 2006 Hamish Robert Haynes | 2007 David Millar | 2008 Rob Hayles | 2009 Kristian House | 2010 Geraint Thomas | 2011 Bradley Wiggins | 2012 Ian Stannard | 2013, 2022 Mark Cavendish | 2014, 2015 Peter Kennaugh | 2016 Adam Blythe | 2017 Steve Cummings | 2018 Connor Swift | 2019, 2021 Ben Swift | 2023 Fred Wright

Personendaten
NAME Thom, Bob
ALTERNATIVNAMEN Thom, Robert (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG britischer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 18. Juni 1917
GEBURTSORT Wolverhampton
STERBEDATUM 1. August 2004
STERBEORT Wolverhampton