Willi Wagenknecht

Willi Wagenknecht (* 22. Januar 1912 im Gebiet des späteren Wuppertals; † 1998) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor der Bundeswehr, und Pilot. Er war u. a. Kommandeur der Offizierschule der Luftwaffe sowie Befehlshaber der Wehrbereichskommandos III und VI.

Werdegang

Reichswehr

Wagenknecht trat nach dem Abitur im September 1931 in ein Artillerieregiment der Reichswehr ein und wurde zum Offizier des Heeres ausgebildet.

Wehrmacht

Er wurde in die Luftwaffe der Wehrmacht übernommen und im April 1935 zum Leutnant befördert. Es folgte die Ausbildung zum Kampfbeobachter und Flugzeugführer. Danach war er Staffeloffizier in einem Kampfgeschwader. Danach diente er als Aufsichtsoffizier und Adjutant an einer Luftkriegsschule. Es folgte die Verwendung als Adjutant des Inspekteurs des Erziehungs- und Bildungswesens der Luftwaffe. Im Anschluss war er Staffeloffizier und -führer in einem Kampfgeschwader. Er war dann Referent, Gruppenleiter und Abteilungschef im Personalamt im Reichsluftfahrtministeriums (RLM) in Berlin. Im Juli 1944 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Schließlich geriet er Kriegsgefangenschaft.

Nachkriegszeit

In der Nachkriegszeit war er im Staatsdienst als Oberregierungsrat tätig. In dieser Zeit tauchte sein Name im Braunbuch der DDR auf.[1]

Bundeswehr

1956 trat er in die Bundeswehr ein. Er war Abteilungsleiter in einem Wehrbereichskommando. Als Oberst war er um 1960 Kommandeur einer MAD-Gruppe. Danach als Oberst i. G. Referent im Führungsstab der Streitkräfte. Wagenknecht war von 1962 bis 1964 Adjutant[2] der Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU) und Kai-Uwe von Hassel (CDU).

Von 1963 bis 1967 war er Kommandeur der Offizierschule der Luftwaffe (OSLw) in Neubiberg. 1967 wurde der Brigadegeneral Leiter der Unterabteilung P IV (Heer) im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) in Bonn. 1969 war er als Generalmajor Befehlshaber des Wehrbereichskommandos (WBK) III[3] in Düsseldorf und von 1969 bis 1972 Befehlshaber des Wehrbereichskommandos (WBK) VI[4] in München. 1972 trat er außer Dienst.

Familie

Wagenknecht, evangelisch, war verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Norbert Podewin (Hrsg.): Braunbuch: Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik. 3. Auflage, Staatsverlag der DDR, Berlin 1968, S. 308.
  2. Berufliches: Willi Wagenknecht. In: Der Spiegel, 39/1963, 25. September 1963, S. 108.
  3. Wehrbereichskommando III, Einleitung, BArch BH 28-3.
  4. Wehrbereichskommando VI, Einleitung, BArch BH 28-6.
Kommandeure der Offizierschule der Luftwaffe

Rudolf Löytved-Hardegg | Richard Heuser | Konrad Stangl | Willi Wagenknecht | Josef Jaitner | Werner Schmitz | Karl-Heinz Franke | Wolfgang Kessler | Fred Noack | Horst Lamberty | Hubert Marquitan | Jürgen Schnell | Friedrich P. Busch | Bruno Mielke | Jörg Köpke | Hans-Werner Jarosch | Johann-Georg Dora | Heinz Marzi | Norbert Finster | Jochen Both | Gerhard Schulz | Klaus Habersetzer | Bernhardt Schlaak | Michael Traut | Stefan Scheibl

Normdaten (Person): GND: 1060160277 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 311441552 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Wagenknecht, Willi
KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier
GEBURTSDATUM 22. Januar 1912
GEBURTSORT Gebiet des späteren Wuppertals
STERBEDATUM 1998