Urs Egger

Urs Egger bei der Preisverleihung der Deutschen Akademie für Fernsehen 2015

Urs Johannes Egger (* 9. März 1953 in Bern; † 18. Januar 2020 in Berlin[1]) war ein Schweizer Film- und Fernsehregisseur.

Leben

Urs Egger berichtete von 1975 bis 1977 als Film-Korrespondent aus Los Angeles für die Neue Zürcher Zeitung, die Cinema Papers (Sydney) und andere Publikationen.

Er machte eine Regie-Ausbildung als Director Fellow am American Film Institute in Los Angeles. Ab 1993 lebte er vorwiegend in Berlin. Ab den 1990er-Jahren inszenierte Egger zahlreiche Fernsehproduktionen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen, die unter anderem mit drei Adolf-Grimme-Preisen ausgezeichnet wurden. Er starb im Januar 2020 im Alter von 66 Jahren nach langer Krankheit in Berlin.

Regieassistenz

Zwischen 1978 und 1985 war er als Regieassistent unter anderem bei den folgenden Filmen engagiert:

Filmografie (Auswahl)

  • 1978: Eiskalte Vögel (Kurzfilm)
  • 1980: Go West, Young Man (Kurzfilm)
  • 1986: Motten im Licht
  • 1987: Bilder vom Maler (Dokumentarfilm)
  • 1987: Chaos am Gotthard (Fernsehfilm)
  • 1990: Tatort: Howalds Fall (Fernsehreihe)
  • 1992: Kinder der Landstrasse
  • 1994: Die Kommissarin (Fernsehserie)
  • 1995: Der Tourist (Fernsehfilm)
  • 1996: Die Halbstarken (Fernsehfilm)
  • 1998: Opernball (Fernsehmehrteiler)
  • 2001: Epsteins Nacht
  • 2002: Blond: Eva Blond! – Das Buch der Beleidigungen (Fernsehreihe)
  • 2003: Die Rückkehr des Tanzlehrers (Fernsehmehrteiler)
  • 2003: Berlin – Eine Stadt sucht den Mörder (Fernsehfilm)
  • 2004: Der Mörder meines Vaters (Fernsehfilm)
  • 2006: Tod eines Keilers (Fernsehfilm, Schweizer Alternativtitel: Der Keiler)
  • 2006: Das Duo: Auszeit
  • 2006: Das Duo: Unter Strom
  • 2006: An die Grenze (Fernsehfilm)
  • 2007: Erlkönig (Fernsehfilm)
  • 2008: Das jüngste Gericht (Fernsehmehrteiler)
  • 2009: Böses Erwachen (Fernsehfilm)
  • 2010: Kennedys Hirn (Fernsehmehrteiler)
Urs Egger (Mitte) mit den Hauptdarstellern bei Dreharbeiten zu Eine Liebe für den Frieden – Bertha von Suttner und Alfred Nobel in Wien 2014

Preise und Nominierungen (Auswahl)

  • Qualitätsprämie der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Go West, Young Man
  • Best Foreign Film – Festival Ft. Lauderdale, Kinder der Landstrasse
  • Prix meilleure interpretation feminine – Festival Amiens, Kinder der Landstrasse
  • Prix du Jury – Festival Amiens, Kinder der Landstrasse
  • Nomination Adolf-Grimme-PreisOpernball
  • 1998: Goldener Bildschirm – Bester Fernsehfilm für Opernball
  • Cinema-Jupiter – Bester Fernsehfilm 1998 für Opernball
  • Goldener Gong – Beste Regie für Opernball
  • Gold Plaque Award Special Achievement, Chicago Film Festival, Opernball
  • Silberne Nymphe Monte Carlo – Beste Regie Opernball
  • 2004: Goldene Romy – Bester Fernsehfilm für Die Rückkehr des Tanzlehrers
  • 2006: Goldene Romy – Beste Regie für Tod eines Keilers
  • 2007: Nominiert für den Adolf-Grimme-Preis für Tod eines Keilers
  • 2008: Nominiert für den Krimipreis Wiesbaden 2008 für Erlkönig
  • 2008: Adolf-Grimme-Preis für An die Grenze
  • 2008: Deutscher Fernsehpreis 2008 für Das jüngste Gericht: beste Nebendarstellerin, Silke Bodenbender, bester Schnitt (Andrea Mertens)
  • 2014: Nominiert für den Krimipreis Wiesbaden 2008 für München Mord
  • 2015: Adolf-Grimme-Preis für Der Fall Bruckner
  • 2015: Auszeichnung „Beste Regie“ der Deutschen Akademie für Fernsehen für Der Fall Bruckner
  • 2017: Seoul International Drama Awards in der Kategorie „Best Director“ für Gotthard[2]
  • 2019: Romy – österreichischer Fernsehpreis für Das Wunder von Wörgl (Bester TV-Film)
  • 2019: 51. Fernsehpreis der Österreichischen Erwachsenenbildung für Das Wunder von Wörgl[3]
  • 2019: Medienpreis Goldener Kompass für den Film Ein Kind wird gesucht[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Todesanzeige, Tagesspiegel Berlin.
  2. ORF-Koproduktionen „Das Sacher“ und „Gotthard“ ausgezeichnet. OTS-Meldung vom 8. September 2017, abgerufen am 8. September 2017.
  3. TV-Preise der Erwachsenenbildung an ORF-Produktionen. Abgerufen am 26. Juni 2019. 
  4. Preisträger „Goldener Kompass“: Regisseur Urs Egger gestorben, pro-medienmagazin.de, Artikel vom 22. Januar 2020.
Normdaten (Person): GND: 124421954 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2014033337 | VIAF: 3405014 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Egger, Urs
ALTERNATIVNAMEN Egger, Urs Johannes
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Film- und Fernsehregisseur und Filmkritiker
GEBURTSDATUM 9. März 1953
GEBURTSORT Bern, Schweiz
STERBEDATUM 18. Januar 2020
STERBEORT Berlin