Teddy Tamgho

Teddy Tamgho


Teddy Tamgho bei den Weltmeisterschaften in Moskau

Nation Frankreich Frankreich
Geburtstag 15. Juni 1989 (34 Jahre)
Geburtsort Paris, Frankreich
Größe 187 cm
Gewicht 82 kg
Karriere
Disziplin Dreisprung, Weitsprung
Verein Saint-Denis Emotion
Trainer Iván Pedroso
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Hallen-WM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallen-EM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Junioren-WM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Junioren-EM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Gold Moskau 2013 18,04 m
Logo der EAA Europameisterschaften
Bronze Barcelona 2010 17,45 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
Gold Doha 2010 17,90 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Gold Paris 2011 17,92 m
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
Gold Bydgoszcz 2008 17,33 m
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Gold Hengelo 2007 16,35 m
letzte Änderung: 23. Juni 2014

Teddy Tamgho (* 15. Juni 1989 in Paris) ist ein französischer Leichtathlet, der sich auf den Dreisprung spezialisiert hat.

Sportliche Karriere

Er gewann die Titel im Dreisprung bei den Junioreneuropameisterschaften 2007 in Narbonne und bei den Juniorenweltmeisterschaften 2008 in Bydgoszcz. Seit 2009 startete er auch im Erwachsenenbereich. Nachdem er bei den Halleneuropameisterschaften in Turin noch in der Qualifikation gescheitert war, belegte er bei den Weltmeisterschaften in Berlin im Finale den elften Platz.

Der internationale Durchbruch gelang ihm bei den Hallenweltmeisterschaften 2010 in Doha. Er gewann dort die Goldmedaille und stellte mit 17,90 m einen neuen Hallenweltrekord auf. Im Freien steigerte er seine persönliche Bestleistung beim adidas Grand Prix in New York City auf 17,98 m. Zu diesem Zeitpunkt war dies der sechstweiteste Sprung in der Geschichte. Nur Jonathan Edwards und Kenny Harrison waren jemals weiter gesprungen. Durch die Nachwirkungen einer Wadenverletzung konnte Tamgho bei den Europameisterschaften 2010 in Barcelona nicht sein volles Leistungspotential abrufen und musste sich mit dem dritten Platz begnügen. Anschließend wechselte er seinen Trainer und wird seitdem vom ehemaligen kubanischen Weitsprung-Olympiasieger Iván Pedroso betreut.

Im Februar 2011 verbesserte Tamgho bei den Französischen Hallenmeisterschaften seinen eigenen Weltrekord um einen Zentimeter auf 17,91 m. Zwei Wochen gelang ihm dies bei seinem Sieg bei den Halleneuropameisterschaften in Paris erneut, als er gleich zweimal auf 17,92 m sprang. Außerdem belegte er dort den vierten Platz im Weitsprung. Nach Siegen beim Qatar Athletic Super Grand Prix in Doha und der Athletissima in Lausanne musste er seine Freiluftsaison jedoch vorzeitig beenden, als er sich bei den U23-Europameisterschaften in Ostrava beim Aufwärmen verletzte. Es wurde ein Bruch des Sprunggelenks festgestellt, wodurch er auch seinen Start bei den Weltmeisterschaften in Daegu absagen musste. Eine weitere Operation verhinderte die Qualifikation und Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2012.[1]

Am 30. März 2013 gab er nach 20 Monaten Verletzungspause in Bron mit 16,76 m sein Comeback. Bei den Weltmeisterschaften in Moskau erreichte er am 18. August 2013 im letzten Versuch die Weltjahresbestweite von 18,04 m und gewann so die Goldmedaille. Tamgho war damit erst der weltweit dritte Mensch, der in einem Dreisprung-Wettkampf die 18-Meter-Marke unter erlaubten Bedingungen (Rückenwind nicht mehr als 2,0 m/s) übertreffen konnte.[2]

Wegen drei verpasster Doping-Tests wurde Tamgho vom französischen Verband FFA im Juni 2014 mit einer Wettkampfsperre bis zum 18. März 2015 belegt. Aufgrund einer Stressfraktur im linken Schienbein waren allerdings ohnehin keine Teilnahmen im Jahr 2014 geplant. Nach einem Comeback 2015 verletzte sich Tamgho während eines Diamond League Meetings in Doha an der Achillessehne und musste daraufhin die Saison frühzeitig beenden.

Persönliche Bestleistungen

Freiluft

  • Dreisprung: 18,04 m (französischer Rekord), 18. August 2013, Moskau
  • Weitsprung: 7,63 m, 16. Juni 2007, Versailles

Halle

  • Dreisprung: 17,92 m (Weltrekord), 6. März 2011, Paris
  • Weitsprung: 8,01 m, 13. Februar 2011, Eaubonne

Weblinks

Commons: Teddy Tamgho – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Teddy Tamgho in der Datenbank von World Athletics (englisch)
  • leichtathletik.de: Teddy Tamgho - Aus dem Nichts zum Weltrekord, 21. März 2010
  • Gala zum Abschluss der Leichtathletik-WM: Springen, sprinten, jubeln, in: Neue Zürcher Zeitung vom 19. August 2013

Einzelnachweise

  1. https://www.leichtathletik.de/index.php?NavID=1&SiteID=28&NewsID=42743&Year=2013&IsArchive=1
  2. Dreispringer Tamgho knackt 18-Meter-Marke, in: SRF vom 18. August 2013
Weltmeister im Dreisprung

1983: Zdzisław Hoffmann | 1987: Christo Markow | 1991: Kenny Harrison | 1993: Mike Conley | 1995: Jonathan Edwards | 1997: Yoelbi Quesada | 1999: Charles Friedek | 2001: Jonathan Edwards | 2003: Christian Olsson | 2005: Walter Davis | 2007: Nelson Évora | 2009: Phillips Idowu | 2011: Christian Taylor | 2013: Teddy Tamgho | 2015: Christian Taylor | 2017: Christian Taylor | 2019: Christian Taylor | 2022: Pedro Pichardo | 2023: Hugues Fabrice Zango

Liste der Weltmeister in der Leichtathletik

Halleneuropameister im Dreisprung

Europäische Hallenspiele
1966Șerban Ciochină | 1967Petr Nemšovský | 1968Mikalaj Dudkin | 1969Mikalaj Dudkin

Halleneuropameisterschaften
1970Wiktor Sanejew | 1971Wiktor Sanejew | 1972Wiktor Sanejew | 1973Carol Corbu | 1974Michał Joachimowski | 1975Wiktor Sanejew | 1976Wiktor Sanejew | 1977Wiktor Sanejew | 1978Anatoli Piskulin | 1979Henads Waljukewitsch | 1980Béla Bakosi | 1981Schamil Abbjassow | 1982Béla Bakosi | 1983Mykola Mussijenko | 1984Grigori Jemez | 1985Christo Markow | 1986Māris Bružiks | 1987Serge Hélan | 1988Oleg Sakirkin | 1989Mykola Mussijenko | 1990Igor Lapschin | 1992Leonid Woloschin | 1994Leonid Woloschin | 1996Māris Bružiks | 1998: Jonathan Edwards | 2000Charles Friedek | 2002Christian Olsson | 2005Igor Spassowchodski | 2007Phillips Idowu | 2009Fabrizio Donato | 2011: Teddy Tamgho | 2013Daniele Greco | 2015Nelson Évora | 2017Nelson Évora | 2019Nazim Babayev | 2021Pedro Pichardo | 2023Pedro Pichardo

Personendaten
NAME Tamgho, Teddy
KURZBESCHREIBUNG französischer Leichtathlet
GEBURTSDATUM 15. Juni 1989
GEBURTSORT Paris