Teapacks

Die Teapacks im Halbfinale des Eurovision Song Contest 2007

Die Teapacks (Hebräisch: טיפקס) sind eine israelische Musikband.

Bandgeschichte

Sie gründete sich 1988 im südisraelischen Sderot und nannte sich anfangs nach der Korrekturflüssigkeit Tipp-Ex. Die Band wurde populär durch ihre Kombination von traditioneller orientalischer Musik mit leicht ironischen Tendenzen. Ihr Frontman Kobi Oz ist für seine Exzentrik bekannt. Die Band produzierte sieben Alben und wurde von israelischen Radios zu der „Band des Jahres“ gewählt.

Mit dem Song Push The Button nahmen sie an dem Eurovision Song Contest 2007 teil. Um das Lied gab es im Vorfeld des Wettbewerbs Streit, da Aussagen wie „Die Welt ist voll von Terror, und wenn einer einen Fehler macht, dann jagt er uns in die Luft“ zu politisch seien. Das sei nach Ansicht des ESC-Produzenten Kjell Ekholm ein Verstoß gegen das Reglement[1]. Zu Push The Button äußert sich Kjell: „Es ist völlig klar, dass diese Art von Botschaft nicht für den Wettbewerb geeignet ist.“[2] Mit politisch sind Interpretationen gemeint, die den Text für eine Anspielung auf aktuelle politische Themen halten. So sei der iranischen Staatspräsidenten Mahmud Ahmadineschad und seine Drohung gemeint, Israel anzugreifen. Nach Kobi Oz wollen die Teapacks mit Push The Button generell auf das Lebensgefühl vieler Menschen auf der Welt hinweisen, die mit unterschiedlichen Formen der Gewalt leben müssen, die „komische Gefühle“ erzeugen:

„Vielleicht leben die Leute, die gegen diesen Song sind, in einer Seifenblase. Sie wollen nur Lieder über Liebe, und Erdbeeren mit Schlagsahne. Süße Songs. Aber die Welt geht in eine andere Richtung. Es gibt Gewalt und komische Gefühle deshalb. Dieses Lied wird in Finnland für Ärger sorgen und die haben vor uns Angst.“[3]

Trotz der Bedenken ließ die European Broadcasting Union am 14. März das Lied für den Eurovision Song Contest zu[4], wo es über einen 24. Platz im Halbfinale nicht hinaus kam.[5]

Weblinks

  • Website der Gruppe (hebräisch)
  • Myspace: Teapacks (englisch)
  • Kikar-Israel.com – Biografie & Diskographie, letzte News von den Teapacks (englisch)
  • Artikel über die Eurovisionsauswahl (englisch)

Einzelnachweise

  1. Rules of the Eurovision Song Contest 2007, Abschnitt 4, Nummer 9: „No lyrics, speeches, gestures of a political or similar nature shall be permitted during the ESC.“
  2. hae/dpa/Reuters: "Push the Button": Israelischem Polit-Pop droht Grand-Prix-Verbot. In: Spiegel Online. 2. März 2007, abgerufen am 15. Mai 2020. 
  3. Clemens Verenkotte, ARD-Hörfunkstudio Tel Aviv. In: tagesschau Eurovision mit oder ohne “Teapacks”? (tagesschau.de-Archiv) (Eingesehen am 15. März 2007)
  4. EBU: Originals vom 27. März 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ebu.ch Pressemitteilung vom 14. März 2007
  5. vgl. Seminfinalergebnisse des ESC 2007 bei eurovision.de (Memento vom 20. Mai 2007 im Internet Archive) (englisch)

1973: Ilanit | 1974: Poogy | 1975: Shlomo Artzi | 1976: Chocolate Menta Mastik | 1977: Ilanit | 1978: Yizhar Cohen & The Alpha-Beta | 1979: Gali Atari & Milk and Honey || 1981: Hakol Over Habibi | 1982: Avi Toledano | 1983: Ofra Haza || 1985: Yizhar Cohen | 1986: Moti Giladi & Sarai Tzuriel | 1987: Datner & Kushnir | 1988: Jardena Arasi | 1989: Gili & Galit | 1990: Rita | 1991: Duo Datz | 1992: Dafna Dekel | 1993: Lahakat Shiru || 1995: Liora || 1998: Dana International | 1999: Eden | 2000: Ping Pong | 2001: Tal Sondak | 2002: Sarit Hadad | 2003: Lior Narkis | 2004: David D’Or | 2005: Shiri Maimon | 2006: Eddie Butler | 2007: Teapacks | 2008: Boaz Mauda | 2009: Noa & Mira Awad | 2010: Harel Skaat | 2011: Dana International | 2012: Izabo | 2013: Moran Mazor | 2014: Mei Feingold | 2015: Nadav Guedj | 2016: Hovi Star | 2017: Imri Ziv | 2018: Netta | 2019: Kobi Marimi | 2020: Eden Alene | 2021: Eden Alene | 2022: Michael Ben David | 2023: Noa Kirel | 2024: Eden Golan

Konnte sich nicht qualifizieren:
1996: Galit Bell

Gewinner: Serbien Marija Šerifović
2. Platz: UkraineUkraine Verka Serduchka • 3. Platz: RusslandRussland Serebro

Armenien Hayko • Belarus 1995 Kaldun • Bosnien und Herzegowina Maria • Bulgarien Eliza Todorowa & Stojan Jankulow • Deutschland Roger Cicero • Finnland Hanna • FrankreichFrankreich Les Fatals Picards • Georgien Sopho • Griechenland Sarbel • Irland Dervish • Lettland Bonaparti.lv • Litauen 4 Fun • Mazedonien 1995 Karolina • Moldau Republik Natalia Barbu • Rumänien Todomondo • SchwedenSchweden The Ark • Slowenien Alenka Gotar • SpanienSpanien D’Nash • Turkei Kenan Doğulu • Ungarn Magdi Rúzsa • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Scooch

Im Halbfinale ausgeschieden:
Albanien Aida & Frederik Ndoci • Andorra Anonymous • Belgien The KMG’s • Danemark DQ • Estland Gerli Padar • Island Eiríkur Hauksson • Israel Teapacks • Kroatien Dragonfly ft. Dado Topić • Malta Olivia Lewis • Montenegro Stevan Faddy • NiederlandeNiederlande Edsilia Rombley • Norwegen Guri Schanke • OsterreichÖsterreich Eric Papilaya • Polen The Jet Set • Portugal Sabrina • Schweiz DJ BoBo • Tschechien Kabát • Zypern Republik Evridiki