Mircea Romașcanu

Mircea Romașcanu (* 11. März 1953 in Otopeni) ist ein ehemaliger rumänischer Radrennfahrer und Radsporttrainer.

Romașcanu wurde als Achtzehnjähriger entdeckt und in das Team von Dinamo Bukarest aufgenommen, als er mit dem Fahrrad regelmäßig von seinem Heimatort Otopeni in die nahegelegene Hauptstadt Bukarest pendelte, wo er als Typograf arbeitete. Mit elf Teilnahmen an der Friedensfahrt ist er einer jener Sportler, die dieses Radrennen am häufigsten bestritten haben. Populär wurde der großgewachsene Romașcanu durch seine langen Solofluchten sowie zahlreiche Ausreißversuche und viel Führungsarbeit in Spitzengruppen. Ein möglicher Schritt zu den Profis, der aufgrund seines Leistungsvermögens möglich gewesen wäre, wurde ihm durch die Sportführung des Landes verwehrt. 1974 siegte er in der Rumänien-Rundfahrt. Zweimal 1978 und 1979 wurde er rumänischer Meister im Straßenrennen. 1979 gewann er die Etappenfahrt Cursa Moutilor, die für die rumänischen Nationalfahrer als Auswahlrennen für die Friedensfahrt angesetzt war.[1] Neben seinen beiden nationalen Titeln im Straßenrennen gewann er auch je einmal die Meisterschaft in der Einerverfolgung und im Einzelzeitfahren. 1983 gewann er die Türkei-Rundfahrt.

2005 war er Trainer bei Dinamo Bukarest,[2] 2008 und 2009 trainierte er die Radsportler von Delma 2003 Medgidia.[3][4] Mit Hilfe der Unterstützung von Constantin Silviu Gheorghe, dem Bürgermeister von Otopeni, gründete er im Mai 2012 die Radsportabteilung von CS Otopeni, deren Führung er auch übernahm.[5]

Palmarès

Zusammenfassung
Jahr Erfolg Rennen
1974 Sieger Gesamtwertung Rumänien-Rundfahrt
Sieger 8. Etappe Grand Prix Guillaume Tell
1976 Sieger 11. Etappe, Teil a Friedensfahrt
1978 3. Gesamtwertung Friedensfahrt
1981 Sieger 4. Etappe Friedensfahrt
1982 Sieger 12. Etappe Friedensfahrt
1983 Sieger Gesamtwertung Rumänien-Rundfahrt
Sieger 4. Etappe Friedensfahrt
Sieger 11. Etappe
1985 Sieger Gesamtwertung Rumänien-Rundfahrt
1988 2. Gesamtwertung Rumänien-Rundfahrt

Einzelnachweise

  1. Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 22/1979. Berlin 1979, S. 3. 
  2. Mircea Romașcanu bei csdinamo, abgerufen am 28. September 2018 (rumänisch)
  3. Cronica Română vom 23. Mai 2008, abgerufen am 17. Dezember 2012 (rumänisch)
  4. Ziarul Prahova vom 5. Juni 2009, abgerufen am 17. Dezember 2012 (rumänisch)
  5. România Liberă vom 12. Mai 2012, abgerufen am 28. September 2018 (rumänisch)
  • Mircea Romașcanu in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Mircea Romașcanu in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Rumänische Meister im Straßenrennen

1935 Constantin Tudose | 1945–1946 Nicolae Chicomban | 1947, 1951 Ervant Norhadian | 1948–1949 Marin Niculescu | 1950 Traian Chicomban | 1952 Constantin Șandru | 1953–1954 Constantin Dumitrescu | 1955, 1957 Gabriel Moiceanu | 1956 Ion Constantinescu | 1958 Aurel Șelaru | 1959 Gheorghe Rădulescu | 1960, 1965–1966 Walter Ziegler | 1961 Marcel Voinea | 1964 Georghe Neagoe | 1968, 1971 Constantin Grigore | 1969 Teodor Puterity | 1970, 1975 Teodor Vasile | 1972 Ion Cosma | 1973 Valentin Ilie | 1978–1979 Mircea Romașcanu | 1997 Cristian Dinescu | 1998, 2000 Emil Pavel Lupaș | 2001 Marian Munteanu | 2005 Dan Diaconu | 2006 Marian Frunzeanu | 2007 Tamaș Csicsaky | 2008 Alexandru Ciocan | 2009–2011, 2013 Andrei Nechita | 2012, 2014 Zoltán Sipos | 2015, 2021, 2023 Serghei Țvetcov | 2016–2017 Marius Petrache | 2018 Eduard-Michael Grosu | 2019 Denis Vulcan | 2020 Daniel Crista | 2022 Emil Dima

Angaben sind nicht vollständig

Personendaten
NAME Romașcanu, Mircea
KURZBESCHREIBUNG rumänischer Radrennfahrer und Radsporttrainer
GEBURTSDATUM 11. März 1953
GEBURTSORT Otopeni