Marysia Ajzensztat

Marysia Ajzensztat (in Chroniken auch als Maria o. Miriam Ajzensztat) (* 1923; † Juli 1942 in Warschau) war eine der populärsten jüdischen Sängerinnen im Warschauer Ghetto.

Leben

Ajzensztat war Tochter von Dawid Ajzensztat, Leiter einer Warschauer Synagoge und Leiter der Warschauer Synagogen-Chöre. Sie spielte bereits in jungen Jahren Piano, bevor sie im Ghetto als Sängerin auftrat und dort als die „Nachtigall des Ghettos“ verehrt wurde. Sie sang in den geheimen Kulturveranstaltungen neben jüdischen und hebräischen Volksliedern auch klassische Musik, unter anderem Werke von Gluck, Brahms und Schumann.

Ajzensztat wurde im Juli 1942 von der SS erschossen, als sie sich nicht von ihrem Vater trennen wollte, der von den deutschen Besatzern zum Warschauer Umschlagplatz gebracht wurde, um ins Vernichtungslager Treblinka deportiert zu werden.

Literatur

  • Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben. DVA 1999, ISBN 3-423-13056-3.

Weblinks

  • Marysia Ajzensztat auf warszawa.getto.pl
  • Janine Bauman: Winter in the morning
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Personendaten
NAME Ajzensztat, Marysia
ALTERNATIVNAMEN Ajzensztat, Maria; Ajzensztat, Miriam
KURZBESCHREIBUNG polnisch-jüdische Sängerin im Warschauer Ghetto
GEBURTSDATUM 1923
STERBEDATUM Juli 1942
STERBEORT Warschau