Martin Piekar

Martin Piekar beim Ingeborg Bachmann-Preis 2023

Martin Piekar (Aussprache [pieːkaː]; * 5. August 1990 in Bad Soden am Taunus) ist ein polnischer[1] Schriftsteller, der in Deutschland lebt und in deutscher Sprache schreibt.

Leben

Martin Piekar kam als Kind polnischer Einwanderer im hessischen Bad Soden am Taunus zur Welt und besitzt lediglich die polnische Staatsbürgerschaft.[2] Seine Eltern waren in den 1980er-Jahren aus politischen Gründen aus der damaligen Volksrepublik Polen in die Bundesrepublik Deutschland geflohen. Sein Vater kehrte nach der Wende in seine Heimat zurück.

Mit dem Schreiben begann Piekar bereits während seiner Schulzeit. Er studierte Philosophie und Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main und ist Mitglied von sexyunderground, einer Gruppe junger Autoren des Literaturhauses Frankfurt. Seine Gedichte wurden in den Literaturzeitschriften etcetera und Federwelt veröffentlicht. 2012 nahm er am Literaturlabor Wolfenbüttel teil und gewann den prestigeträchtigen Wettbewerb open mike der Literaturwerkstatt Berlin in der Sparte Lyrik.[3]

Im Juni 2023 wurde er bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt für seinen Text „Mit Wänden sprechen/Pole sind schwierige Volk“ mit dem KELAG-Preis und dem BKS-Bank-Publikumspreis ausgezeichnet.[4] Er las auf Einladung von Klaus Kastberger.[5]

Er lebt in Frankfurt am Main.[5]

Werke

  • Bastard Echo. Verlagshaus J. Frank, Berlin 2014, ISBN 978-3-940249-90-6
  • AmokperVers. Verlagshaus Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-945832-25-7
  • Mit Wänden sprechen/Pole sind schwierige Volk, Beitrag zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2023.
  • Livestream & Leichen. Verlagshaus Berlin, Berlin 2023

Auszeichnungen

Commons: Martin Piekar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Martin Piekar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Martin Piekar bei Poetenladen
  • Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Martin Piekar bei fixpoetry.com, Archivlink abgerufen am 8. April 2023
  • Persönliche Website von Martin Piekar
  • Profil auf der Website des Bachmannpreises 2023
  • Tsundoku-Podcast – Martin Piekar im Gespräch mit Andrea Diener (Dezember 2018)
  • Porträt in der Frankfurter Neuen Presse (2012, archiviert am 17. März 2016)

Einzelnachweise

  1. Tom Weimar: Bastard in Schwarz. Frankfurter Rundschau, 28. Juli 2015, abgerufen am 31. Juli 2015. 
  2. Tom Weimar: Bastard in Schwarz. Frankfurter Rundschau, 28. Juli 2015, abgerufen am 31. Juli 2015. 
  3. Claus-Jürgen Göpfert: Lyrik: Schwarzer Romantiker. In: fr-online.de. 4. Dezember 2012, archiviert vom Original am 26. August 2014; abgerufen am 18. Dezember 2014. 
  4. a b Ingeborg-Bachmann-Preis für Valeria Gordeev. 1. Juli 2023, abgerufen am 2. Juli 2023. 
  5. a b Martin Piekar, D/PL. In: bachmannpreis.orf.at. 10. Mai 2023, abgerufen am 4. Juli 2023. 
Normdaten (Person): GND: 1065414552 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2018113017 | VIAF: 297799104 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Piekar, Martin
KURZBESCHREIBUNG polnischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 5. August 1990
GEBURTSORT Bad Soden am Taunus