Joseph Méry

Joseph Méry

Joseph Méry (* 21. Januar 1798 in Marseille; † 17. Juni 1866 in Paris) war ein französischer Dichter.

Leben

Méry kam 1824 nach Paris, wo er mit Auguste-Marseille Barthélemy die berühmten politischen Satiren herausgab, arbeitete 1831 an dem satirischen Wochenblatt Nemesis, und reiste anschließend nach Italien und England.

Ein geistvoller Mann, mit Phantasie und Belesenheit, war Méry eine der Hauptzierden der feinen Zirkel; seine Formengewandtheit und sein Stil erregten allgemeine Bewunderung.

Von seinen eignen Gedichten sind zu erwähnen Napoléon en Italie (1859) und viele Gelegenheitsgedichte. Seine Romane haben einen großen Leserkreis gefunden; die bekanntesten sind:

  • Scènes de la vie italienne (1837)
  • Les nuits de Londres (1840, 2 Bde.)
  • Un amour dans l’avenir (1841, 2 Bde.)
  • Héva (1843)
  • Die Sammlung Nouvelles nouvelles (1853)

Von seinen Theaterstücken sind hervorzuheben die Komödien:

  • L’univers et la maison (1846)
  • Le club des femmes (1848)
  • Une veuve inconsolabie (1850)
  • L’essai du mariage (1855)
  • Les deux Frontins (1858)
  • La fiancée aux millions (1864)

Verschiedene Schauspiele:

  • La battaille de Toulouse, Basis für Giuseppe Verdis Oper La battaglia di Legnano
  • Le chariot d’enfant
  • Gusman le brave

Libretti:

  • L’imagier de Harlem
  • Herculanum, Oper von Félicien David
  • Jeanne d’Arc und zwei Bände Salonstücke (Théâtre de salon, 1861 und 1865).
  • Don Carlos, Oper von Giuseppe Verdi. Verfasst in Zusammenarbeit mit Camille du Locle; Méry verstarb noch vor der Uraufführung.

Außerdem gibt es von ihm eine Anzahl kleinerer Schriften, Phantasien, Plaudereien, erotische Gedichte etc. Gemeinsam mit Amédée Achard und Laurent-Jan schrieb er unter dem Pseudonym Grimm ab 1845 für die Zeitung L’Epoque die Feuilletons Lettres parisiennes.[1]

Weblinks

Commons: Joseph Méry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Werke von und über Joseph Méry im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Joseph Méry in der Deutschen Digitalen Bibliothek

Einzelnachweise

  1. Stéphane Vachon: Balzac. S. 483.

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888 bis 1890.

Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt, dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genügt.
Um danach auf den Meyers-Artikel zu verweisen, kannst du {{Meyers Online|Band|Seite}} benutzen.
Normdaten (Person): GND: 115559337 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n82066692 | NDL: 00881029 | VIAF: 79031318 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Méry, Joseph
KURZBESCHREIBUNG französischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 21. Januar 1798
GEBURTSORT Marseille
STERBEDATUM 17. Juni 1866
STERBEORT Paris