Christian Henn

Christian Henn (2006)

Christian Henn (* 11. März 1964 in Heidelberg) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer.

Karriere

Der Bronzemedaillengewinner des olympischen Straßenrennen der Olympischen Spiele von Seoul 1988 fuhr anschließend viele Jahre für das deutsche Radsportteam Team Telekom und nahm dabei mehrmals an der Tour de France teil, bei der er im Jahr 1996 einen Etappensieg knapp in einer zweiköpfigen Spitzengruppe verpasste. Im Jahre 1996 wurde Henn Deutscher Straßenmeister. Im Jahr 1997 gewann er die Bayern- und die Hessenrundfahrt.

Henn war bis Ende 2008 im Teammanagement der zwischenzeitlich aufgelösten Radsportmannschaft von Team Gerolsteiner tätig. Danach war er einer der Sportlichen Leiter beim Team Milram bis zu dessen Auflösung Ende 2010. Er wohnt in seinem Heimartort Wieblingen, einem Stadtteil von Heidelberg.

Zu seiner Amateurzeit war Henn bereits ein ausgezeichneter Etappenfahrer und Mitglied der Nationalmannschaft. Er gewann so bedeutende Rennen wie die Hessen-Rundfahrt (1986) und die Rheinland-Pfalz-Rundfahrt (1988). 1985 startete er bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften.

Doping

Wegen Dopings (Testosteron) fiel er 1999 als Fahrer von Team Telekom auf. Der erhöhte Testosteronspiegel kam angeblich durch Einnahme eines, von seinem Schwiegervater empfohlenen, Kräutermixes zustande, der einen bis dahin unerfüllten Kinderwunsch erfüllen sollte, was damit auch gelang. Henn wurde für sechs Monate gesperrt und beendete daraufhin seine Karriere als aktiver Rennfahrer.

Wie am 22. Mai 2007 durch Hans-Michael Holczer bekannt wurde, hat Henn gestanden, zwischen 1995 und 1999 mit EPO gedopt zu haben. Zuvor hatte sich Henns Ex-Teamkollege Bert Dietz zum Doping bekannt. Später folgten noch Geständnisse von Udo Bölts, Erik Zabel, Rolf Aldag und Bjarne Riis.

Weblinks

  • Christian Henn in der Datenbank von Radsportseiten.net

1896, 1898 Alfred Köcher | 1910 Karl Wittig | 1913 Ernst Franz | 1919, 1923 Richard Golle | 1920 Paul Koch | 1921 Adolf Huschke | 1922, 1925 Richard Huschke | 1924 Paul Kohl | 1928 Felix Manthey | 1934 Kurt Stöpel | 1935 Bruno Roth | 1936 Georg Umbenhauer | 1937, 1941, 1950 Erich Bautz | 1938 Jupp Arents | 1939 Walter Löber | 1940 Georg Stach | 1946 Karl Kittsteiner | 1947 Georg Voggenreiter | 1948 Otto Schenk | 1949 Otto Ziege | 1951, 1952 Ludwig Hörmann | 1953 Heinz Müller | 1954 Hermann Schild | 1955 Hans Preiskeit | 1956 Valentin Petry | 1957 Franz Reitz | 1958 Klaus Bugdahl | 1959–1961 Hennes Junkermann | 1962 Dieter Puschel | 1963 Sigi Renz | 1964, 1970 Rudi Altig | 1965–1967 Winfried Bölke | 1968 Rolf Wolfshohl | 1969 Peter Glemser | 1971 Jürgen Tschan | 1972 Wilfried Peffgen | 1974 Günter Haritz | 1975, 1976 Dietrich Thurau | 1977 Jürgen Kraft | 1978, 1980, 1983 Gregor Braun | 1979 Hans-Peter Jakst | 1981, 1982 Hans Neumayer | 1984, 1986 Reimund Dietzen | 1985 Rolf Gölz | 1987 Peter Hilse | 1988 Hartmut Bölts | 1989 Darius Kaiser | 1990, 1995, 1999 Udo Bölts | 1991 Falk Boden | 1992 Heinrich Trumheller | 1993 Bernd Gröne | 1994 Jens Heppner | 1996 Christian Henn | 1997, 2001 Jan Ullrich | 1998, 2003 Erik Zabel | 2000 Rolf Aldag | 2002 Danilo Hondo | 2004 Andreas Klöden | 2005 Gerald Ciolek | 2006 Dirk Müller | 2007, 2008, 2012 Fabian Wegmann | 2009 Martin Reimer | 2010 Christian Knees | 2011 Robert Wagner | 2013, 2014, 2016 André Greipel | 2015, 2023 Emanuel Buchmann | 2017 Marcus Burghardt | 2018 Pascal Ackermann | 2019, 2021 Maximilian Schachmann | 2020 Marcel Meisen | 2022 Nils Politt

Bis 1994 wurden die Meisterschaften getrennt nach Amateuren und Profis veranstaltet. Diese Liste führt bis 1994 die Profimeister auf, zu den Amateurresultaten → Deutsche Meister im Straßenrennen (Amateure)

Personendaten
NAME Henn, Christian
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 11. März 1964
GEBURTSORT Heidelberg