Caroline von Gomperz-Bettelheim

Caroline (auch Karoline) von Gomperz-Bettelheim, geb. Bettelheim (* 1. Juni 1845 in Pest; † 13. Dezember 1925 in Wien) war eine österreich-ungarische Pianistin und Kammersängerin.

Caroline (auch als Karoline geschrieben) von Gomperz-Bettelheim wurde 1845 als Tochter jüdischer Eltern in Ungarn geboren. Ihr jüngerer Bruder ist der Autor, Literaturkritiker und Journalist Anton Bettelheim.

Bereits als Siebenjährige begleitete sie ihren Klavierlehrer bei einem öffentlichen Violinkonzert. Ihre Begabung veranlasste die Eltern, sie ausbilden zu lassen. Sie nahm Unterricht am Klavier bei Karl Goldmark und Gesangsunterricht bei Moritz Laufer und gab mit 14 Jahren ihr Debüt als Pianistin. Bereits zwei Jahre später stand sie das erste Mal als Sängerin (Alt) auf einer Wiener Opernbühne. Von 1861 bis 1867 war sie festes Ensemblemitglied der Wiener Hofoper. 1867 folgte dann die Hochzeit mit dem Handelskammerpräsidenten und Reichstagsabgeordneten Julius Ritter von Gomperz (1824–1909) sowie der Abschied von der großen Bühne. Caroline von Gomperz-Bettelheim trat aber weiterhin auf kleineren deutschen Bühnen auf.

Caroline war langjähriges Ausschussmitglied des Patriotischen Frauenhilfsvereins vom Rothen Kreuze für Mähren^[1].

Ihre ehrenhalber gewidmete Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof in Wien-Döbling (Gruppe 32, Reihe 3, Nummer 22).

• Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich, hrsg. von Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik (= Schumann-Briefedition, Serie II, Band 4), Köln 2020, S. 523–528

• Constantin von Wurzbach: Bettelheim, Karoline. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 26. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1874, S. 370 (Digitalisat).
• Bettelheim, Anton; Bettelheim-Gabillon, Helene: Caroline von Gomperz-Bettelheim: biogr. Blätter; zum 1. Juni 1915 f. Freunde gedr. [s. l.]: [s. n.] (Wien: Fromme), 1915.
• Bettelheim Karoline. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 79.
• Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 339, (Textarchiv – Internet Archive).
• Nahida Remy, Moritz Lazarus und Nahida Ruth Lazarus: Das jüdische Weib, BiblioBazaar 2009, ISBN 1-115-26971-2, S. 260 f.
• Rochus Kralik von Meyrswalden: Ein Kuss von Franz Liszt. Mathilde Kralik von Meyrswalden, Acabus Verlag 2009, ISBN 3-941404-02-4, S. 82
• Uwe Harten: Bettelheim, Karoline. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
• Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1848 bis 1870. Personal – Aufführungen – Spielplan. (= Publikationen des Instituts für österreichische Musikdokumentation 27). Tutzing 2002. ISBN 3-7952-1075-5

Commons: Caroline von Gomperz-Bettelheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Anton Bettelheim, Biografie (Memento vom 12. Dezember 2009 im Internet Archive)

1. ↑ Hermann Heller: Der Patriotische Frauen-Hilfsverein vom Rothen Kreuze für Mähren während seines zwanzigjährigen Bestandes 1877–1899, W. Burkart, Brünn 1900, S. 60ff.