Alfred Paul Neff

Paul Alfred Neff (* 21. März 1853 in Freiberg; † 16. Februar 1934 in Rottach) war von 1888 bis 1909 Bürgermeister von St. Johann (Saar). Mit der Vereinigung der Saarstädte zur Großstadt Saarbrücken trat er in den Ruhestand.

Leben

Neff studierte ab 1874 Rechtswissenschaften in Leipzig. Dort wurde er mit Beginn seines Studiums 1874 in der Burschenschaft Arminia aktiv. Er beendete sein Studium mit der Promotion.

Ab 1884 war Neff Erster Beigeordneter in Glauchau. Im Jahre 1887 wurde er zum Bürgermeister von St. Johann gewählt und 1888 in das Amt eingeführt. 1890 wurde er zum Bürgermeister der Stadt Bockenheim (heute Frankfurt-Bockenheim) gewählt, allerdings verzichtete er auf die Annahme der Wahl aufgrund vieler Vertrauensbeweise der St. Johanner Bürgerschaft. 1893 heiratete er Bertha Juliane Schmoll genannt Eyssenwerth. Am 22. Oktober 1894 duellierte er sich mit dem Saarbrücker Bürgermeister Friedrich Wilhelm Feldmann wegen Differenzen in Sachen Städtefusion und wurde am Kinn verwundet. Es ging um den Standort des Bezirkskommandos, also einer Militärbehörde. Beide Bürgermeister wurden wegen des Duells mit rechtlichen Konsequenzen konfrontiert.

1898 war er als Kandidat zur Reichstagswahl für die „Liberale Bürgerpartei“ im Kreis Saarbrücken aufgestellt, trat jedoch im Laufe des Wahlkampfs zurück. 1909 trat er mit dem Titel Oberbürgermeister in den Ruhestand, den er ab 1910 in München und ab 1932 in Rottach am Tegernsee verlebte.

Verdienste

Neff ließ das Rathaus St. Johann, das heutige Rathaus von Saarbrücken, durch Georg von Hauberrisser bauen (1897 bis 1900). Nach Neff ist in Saarbrücken eine Straße benannt.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 4: M–Q. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-1118-X, S. 187–188.
  • Hanns Klein: Kurzbiographien der Bürgermeister (Alt-)Saarbrückens, St. Johanns, Malstatt-Burbachs und der Großstadt Saarbrücken. In: Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend 19 (1971), S. 510–538, S. 522 f.

Weblinks

Stadtoberhäupter von Saarbrücken in der Preußischen Rheinprovinz von 1815 bis zur Großstadtgründung 1909

1: Stadtteil Alt-Saarbrückenab 1815 Bürgermeisterei, ab 1859 Stadtbürgermeisterei (ab 1897 mit Sankt Arnual)

Karl Zimmermann (1815–1816) | Friedrich Köllner (1816–1823) | Christian Heinrich Quien (1823–1831) | Heinrich Böcking (1832–1838) | August Ludwig Reuther (1838–1841) | Friedrich Haldy (1841–1844) | Ludwig Wagner (1844–1854) | August Kromayer (1854–1862) | Carl Schmidtborn (1862–1871) | Julius Kiefer (1871–1884) | Friedrich Wilhelm Feldmann (1884–1907)

2: Stadtteil Sankt Johann, ab 1859 Stadtbürgermeisterei (bis 1862 in Personalunion mit Alt-Saarbrücken)

Friedrich Bentz (1851) | Karl Karcher (1862–1868) | Heinrich Rumschöttel (1868–1871) | Hermann Falkenhagen (1872–1888) | Paul Neff (1888–1909)

3: Stadtteil Malstatt (mit Burbach), ab 1859 Landbürgermeisterei (bis 1866 in Personalunion mit Alt-Saarbrücken), ab 1875 Stadtbürgermeisterei

Wilhelm Meyer (1866–1900) | Paul Schmook (1900–1909)

Normdaten (Person): GND: 1265711577 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 473166110522086100007 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Neff, Alfred Paul
ALTERNATIVNAMEN Neff, Paul Alfred
KURZBESCHREIBUNG Bürgermeister von St. Johann (Saar)
GEBURTSDATUM 21. März 1853
GEBURTSORT Freiberg
STERBEDATUM 16. Februar 1934
STERBEORT Rottach